BCM steht für „Business Continuity Management“ bzw. „Betriebliches Kontinuitätsmanagement“. Für die Etablierung des Business Continuity Management System (BCMS) im Unternehmen gilt die ISO 22301 Norm und der BSI-Standard 200-4 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Beim BCMS handelt es sich um die Etablierung einer strategischen Methode, die Unternehmen hilft, mit Störungen oder Unterbrechungen im Betrieb umzugehen. Auslöser solcher Störungen können Naturkatastrophen, ein Mangel an Arbeitskräften, aber auch technologische Ausfälle.
Ein BCM umfasst sowohl präventive, planerische als auch proaktive Maßnahmen, die helfen sollen, um für einen eventuell eintretenden Notfall gewappnet zu sein. Es stellt einen ganzheitlichen Notfallplan für alle Systeme im Unternehmen dar und zielt darauf ab, das Risiko von Unterbrechungen im Betriebsablauf zu minimieren. Ein funktionierendes BCMS unterstützt die Geschäftsführung dabei,
Durch die Vorgehensweisen, die im BCMS festgelegt werden, wissen Mitarbeiter in Krisenzeiten, was zu tun ist und werden nicht zu impulsiven Entscheidungen verleitet.
Ein wichtiger Teilbereich des BCMs ist das ITSCM (Information Technology System Continuity Management), das sich auf die Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur, IT-Systeme und Anwendungen bei kritischen IT-Vorfällen fokussiert.
Das unternehmerische Notfallmanagement muss immer als ganzheitliche Sicherheitsstrategie angesehen werden, um die Resilienz des Unternehmens gegenüber Notfällen und Krisen zu stärken. In diesem Zusammenhang greifen drei Systeme ineinander – das Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS), das Business Continuity Management System (BCMS) und das Krisenmanagement.
Unternehmen und Organisationen, die ein BCMS etabliert haben, laufen weniger Gefahr, durch ein unvorhergesehenes Ereignis handlungsunfähig zu werden. Finanzielle Folgerisiken, die im schlimmsten Fall in die Insolvenz führen, können abgewendet werden.
Ein BCMS schafft zudem ein anderes Risikobewusstsein unter den Mitarbeitern im Unternehmen. Notfallpläne und regelmäßige Übungen schärfen den Blick gegenüber möglichen Risiken und erhöht die unternehmerische Resilienz.
Jedes Unternehmen – allen voran aber KRITIS-Betreiber – sollten ein BCMS im Unternehmen implementieren. Das System sollte auf dem PDCA-Zyklus basieren. Die Abkürzung PDCA steht für „Plan“, „Do“, „Check“ und „Act“. Eine kurze Erklärung in die jeweiligen Phasen des PDCA-Zyklus:
Die Implementierung eines BCMS ist für jedes Unternehmen ein Mehrwert – unabhängig von Branche und Größe. Ereignisse, die die Betriebskontinuität gefährden, können für jede Organisation und jedes Unternehmen eine existenzielle Bedrohung darstellen.
In enger Zusammenarbeit mit Ihnen analysiere ich alle Anforderungen an Ihr BCMS, um es optimal an die Bedürfnisse und Anforderungen der relevanten Interessengruppen innerhalb Ihrer Organisation anzupassen. Damit betroffene Zielgruppen innerhalb Ihres Unternehmens immer auf relevante Informationen zugreifen können, erfolgt eine präzise Festlegung in einer Dokumentation. Es werden individuelle Projektziele, der Projektumfang und die notwendigen Ressourcen definiert. Zudem werden die anzuwendenden Richt- und Leitlinien sowie ein BCM-Handbuch entwickelt.
Der Fokus ist die Ziele und Lösungsoptionen für die Wiederanlaufplanung festzulegen. Dieser Schritt ist von entscheidender Bedeutung, um die begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen gezielt auf die richtigen Geschäftsprozesse, Organisationen und Infrastrukturen zu lenken.
Eine Business-Impact-Analyse (BIA) wird durchgeführt. Die BIA liefert ein umfassendes Verzeichnis der zeitkritischen Prozesse, IT-Systeme und Ressourcen, die für das Überleben des Unternehmens von entscheidender Bedeutung sind und für einen reibungslosen Wiederanlauf benötigt werden. Zudem werden in der BIA die maximal akzeptablen Ausfallzeiten ermittelt.
Im Anschluss erfolgt die Bedrohungsanalyse, bei der die Risiken und ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten für die kritischen Prozesse und Systeme ermittelt werden.
Um auf Notfälle vorbereitet zu sein, ist es wichtig, eine eigenständige Organisationsstruktur zu etablieren. Das Hauptziel dieser Organisation besteht darin, eine klare und schnelle Entscheidungsfindung in kritischen Situationen zu ermöglichen, indem hierarchische Ebenen minimiert werden. Zusätzlich wird ein eigenständiges Eskalationsverfahren definiert, das für diese Notfall-Organisation gilt.
Ein weiterer Schritt besteht in der Umsetzung von risikomindernden Maßnahmen. Diese Maßnahmen können sowohl organisatorische Veränderungen umfassen als auch konkrete Investitionen in die Infrastruktur erfordern. Einerseits zielen sie darauf ab, das Eindringen von Schäden zu verhindern (Prävention), andererseits sollen sie auch Vorsorge für die Zeit nach einem Notfall treffen.
Durch diese Maßnahmen wird gewährleistet, dass das Unternehmen angemessen auf Notfälle reagieren kann, um Schäden zu minimieren und eine schnellstmögliche Wiederherstellung des Normalbetriebs zu ermöglichen.
Die Entwicklung von Plänen für die Bewältigung von Notfällen ist eine der wichtigsten Aufgaben beim Aufbau eines Business-Continuity-Managements.
Ein Notfallkonzept dient der Umsetzung einer Notfallstrategie. Es beschreibt die geplante Vorgehensweise, um die für das Notfallmanagement gesetzten Ziele zu erreichen. Die beiden wesentlichen Aufgaben des Notfallkonzeptes sind, durch ein Notfallvorsorgekonzept die Robustheit der Geschäftsprozesse zu stärken, um die Wahrscheinlichkeit eines Schadensereignisses zu verringern (Prävention), und das Unternehmen mit Hilfe eines Notfallhandbuches optimal auf die Bewältigung einer Krise vorzubereiten, sowie die Schadensauswirkungen zu minimieren (Reaktion).
Im Notfallplan sind umfassende Pläne, die vorbeugende Maßnahmen, Reaktionen und Verfahren für den Umgang mit Notfällen enthalten. Sie legen klare Anweisungen fest, wie das Unternehmen in Krisensituationen reagieren sollte, um Schäden zu minimieren, die Sicherheit zu gewährleisten und die Geschäftskontinuität sicherzustellen.
Wiederanlaufpläne sind detaillierte Pläne und Verfahren, die nach einem Notfall oder einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebs eingesetzt werden, um die betroffenen Prozesse, Systeme und Infrastrukturen schrittweise wiederherzustellen und den normalen Betrieb wieder aufzunehmen.
Als erfahrener Berater biete ich umfassende Unterstützung bei der Durchführung von Tests und Übungen für Ihr Business Continuity Management (BCM) an. Mit meiner Expertise helfe ich Ihnen dabei, die Effektivität Ihrer BCM-Maßnahmen zu überprüfen und Ihre Organisation auf mögliche Notfallszenarien vorzubereiten.
Mein ganzheitlicher Ansatz umfasst die Planung, Durchführung und Auswertung von BCM-Tests und Übungen. Gemeinsam erarbeiten wir maßgeschneiderte Szenarien, die auf Ihre geschäftskritischen Prozesse und Risikoprofile zugeschnitten sind.
Ich stehe Ihnen zur Seite, um realitätsnahe Simulationen von Krisensituationen durchzuführen und die Wirksamkeit Ihrer BCM-Strategien zu überprüfen. Ich lege großen Wert auf eine gründliche Analyse der Testergebnisse und biete Ihnen eine umfassende Dokumentation, um Ihre BCM-Kontinuität zu optimieren.